Unterschätzte Tierquälerei
5 Gründe, sich gegen Ponykarussells zu engagieren
1.
Im Ponykarussell fließt kein Blut, aber stellen Sie sich nur mal vor, man würde das mit Ihnen machen: Vier Stunden dürfen (!) Ponys auf Jahrmarktbahnen im Kreis immer nur linksherum getrieben werden. Wir sehen Tiere, die die ganze Zeit über ausgebunden sind. Kopf und Hals sind über das Trensengebiss im Mund hoch am Sattel festgeschnallt. Die Tiere können sich also nicht strecken, nicht umsehen, umdrehen sowieso nicht, sie dürfen immer nur linksherum gehen, den Kopf nicht zur Seite wenden. Dann reißt der Zügel im Mund.
So geht es immer im Kreis, im Kreis, im Kreis – links herum, links herum und immer wieder links herum. Um die Tiere herum dröhnt der Kirmeslärm. Menschen tatschen sie überall an, sie haben immer wieder fremde Kinder auf dem Rücken, die sich oft kaum aufrecht auf ihnen halten können und ihnen in den empfindlichen Rücken fallen.
Ständig werden sie mit Peitschen bedroht, dürfen nicht abkürzen, sonst knallt‘s. Auch winzige Ponys am Schluss müssen mit dem größten Pferd am Anfang mithalten. diese Behandlung ist wie eine Foltermethode. Kein Pferd würde – selbst ohne Sattelzeug, Lärm und das alles – freiwillig stundenlang im Kreis gehen, nicht einmal minutenlang. Ponykarussell ist Folter für Pferde.
2.
Tierquälerei in aller Öffentlichkeit: Das Ponykarussell steht in aller Öffentlichkeit – inmitten von Plätzen, auf denen Menschen ihren Spaß haben. Unter aller Augen werden Ponys zu stumpfsinniger, artwidriger Bewegung gezwungen – und drum herum ist Spaß angesagt. Wer auf der Kirmes seinen Spaß haben will, muss am Ponykarussell wegsehen, schnell weitergehen, es verdrängen.
Ponykarussell macht Menschen zu Wegsehern bei Tierleid. Um legale Tierquälerei abzuschaffen, müssen wir viele, viele werden, die sich für die Tiere aussprechen, die für sie demonstrieren und sich lautstark auf ihre Seite stellen. Jeden Tag, an dem wir am Ponykarussell demonstrieren, hindern wir Menschen am Wegsehen.
3.
Ponykarussells sind eine pädagogische Katastrophe: Ponykarussells lehren Kinder, dass man Tiere wie Gegenstände benutzen darf wie Bobbycars, wie tote Karussellfiguren. Kinder können noch nicht erkennen, dass das monotone Trotten der Ponys und ihre Stumpfheit gegenüber allem um sie herum im Widerspruch dazu steht, wie Pferde wirklich sind. Nämlich lebensfrohe, neugierige, temperamentvolle Tiere. Kinder werden zur Ursache von Tierleid ohne es zu wissen.
4.
Das Leid dauert lange: Pferde können 35 Jahre alt werden. Ponys und Esel noch älter. Das Leid im Ponykarussell – Tag für Tag, Woche für Woche, immer wieder in einer anderen Stadt – kann also Jahrzehnte dauern.
Pferde gelten gesetzlich als Nutz- und Schlachttiere. Nach jahrzehntelangem Leid dürfen solche Tiere also auch noch geschlachtet werden. Daran denken viele nicht, die Ponykarussell für nicht so schlimm halten. Ganz bestimmt denken die Kinder nicht daran, die auf den Tieren sitzen und sie eigentlich lieb haben.
5.
Die Verteidigungen des Ponykarussells vermitteln ein erschreckendes Tierbild: Immer wieder verweisen Betreiber und Politiker, die Ponykarussells beibehalten wollen, auf saubere Ställe und eine Weide am Heimatort. Auf solche Selbstverständlichkeiten hinzuweisen, ist doch total peinlich! Weide und Stall – aha! Ja, was denn sonst? Wer so tut, also ob mit Selbstverständlichkeiten Tierquälerei m Karussell aufgewogen wird, der vermittelt Menschen ein erschreckendes Bild von den Bedürfnissen der Tiere. Die Verteidigungen des Ponykarussells verdummen Menschen.
Lassen Sie sich nicht einreden, Pferde derartig artwidrig zu behandeln und Kinder da mit hineinzuziehen, sei nicht so schlimm! Demonstrieren Sie mit uns oder in Ihren Städten und Dörfern gegen Tierquälerei, Kindertäuschung und Menschenverdummung durch Ponykarussells!
