Tiere brauchen uns – heute und morgen
Tiere haben uns Menschen nichts getan – und doch so unendlich unter uns zu leiden. Die Ungerechtigkeit und Grausamkeit gegen sie tun weh. Doch wir sind nicht hilflos. Wir Bürgerinnen und Bürger können uns gegen Tierquälerei engagieren und Tiere aus hoffnungslosen Situationen retten.
Ich selbst empfinde das als meine Menschenpflicht, denn ich weiß, wie sehr die Tiere leiden und dass Menschen dafür verantwortlich sind. Mein Mann und ich geben speziell für Tiere ab, was wir selbst nicht brauchen: weil sie Freude und Leid, Spaß, Angst, Schmerz und Traurigkeit spüren, wie wir Menschen, und trotzdem immer noch rechtlos sind. Und deshalb werden wir die Arbeit für Tiere auch mit unserem Erbe fördern.
Tiere brauchen mehr
Wer verlauten lässt, dass er für Tiere spendet oder Tierschutz mit seinem Erbe fördert, der wird bisweilen angefeindet. Ich schreibe diese Zeilen, um anderen Mut zu machen, sich nicht einschüchtern zu lassen.
Mir ist irgendwann klar geworden, dass Tiere mehr Hilfe brauchen, als das, was ich erst dann übrig habe, wenn alles andere getan ist. Wenn ich Tieren erst helfe, wenn ich alles gekauft habe, was ich mir wünsche, alles erledigt habe, was ich für mich und meine Familie erreichen wollte, dann wird nicht mehr viel übrig sein, um wehrlosen Tieren zu helfen.
Ich freue mich heute, wenn ich die Arbeit für Tiere wieder ein Stück voranbringen kann. Schenken macht Freude, auch dem Schenkenden.
Für Tiere geht es um alles
Tiere haben einen riesigen Nachholbedarf an Schutz und Fürsorge. Für Tiere geht es nicht um Armut oder Chancengleichheit. Für Tiere geht es um alles, ums nackte Überleben, ein Leben ohne Folter und grundlegend darum, geachtet zu werden. Wenn wir das erreicht haben, dann brauchen wir nicht mehr unzähligen Teilbereichen von Tierquälerei hinterherzulaufen, sondern „nur noch“ auf Einhaltung von Recht zu bestehen.
Über unsere Lebenszeit hinaus
Tiere sind extrem benachteiligt. Sie brauchen Menschen, die ihnen Geld und Zeit geben, die Dinge ins Rollen bringen und am Laufen halten, die unbequeme Wahrheiten aussprechen und bereit sind anzuecken, immer wieder. Wer grausame, aber einträgliche Traditionen abschaffen will, der wird selten mit offenen Armen empfangen.
Foto: Jo-Anne McArthur / Essere Animali
Steuerzahler kommen für millionenschwere Tierquälerei auf, viele gegen ihren Willen. Wenn genug von uns mitmachen, können wir mit Spenden, Ehrenamt und Vermächtnissen alles für Tiere zum Guten wenden. Alles dafür geregelt zu haben, gibt mir Zuversicht und die Gewissheit, auch in Zukunft für die Tiere da zu sein.
Wenn auch Sie über Ihre Lebenszeit hinaus die Not wehrloser Tiere lindern wollen, dann bitte geben auch Sie denjenigen Mut und Kraft, die unsere Arbeit fortführen werden. Bitte berücksichtigen auch Sie Achtung für Tiere e.V. in Ihrem Vermächtnis.
Astrid Reinke
Foto: Eckard Wendt