Tiere brauchen Rechte

Im Interesse von Tier und Mensch:

Tiere brauchen Rechte

Tiere freuen sich, sie fühlen, wollen leben und sie leiden. Es gibt keinen Unterschied zwischen uns und den anderen Tieren, der Verbrechen wie Folter und Mord, wenn Sie an Tieren verübt werden, zu einer guten Sache macht. Kein Unterschied ist stark genug, um das Schwergewicht der Gemeinschaft der Fühlenden auszuhebeln. Wir dürfen Tieren nicht zumuten, was wir selbst nicht erleiden wollen.
Wir müssen die eigentliche Ursache erlaubter Tierquälereien angehen, damit unser Engagement für Tiere nicht ausblutet. Alle erlaubten Tierquälereien haben eine gemeinsame Basis. Grundübel ist, dass Tiere rechtlos sind, dass sie keine den Menschenrechten vergleichbaren Tierrechte haben. Tiere mit Experimenten zu quälen, sie als Karussellfiguren zu missbrauchen, sie in Eisengestelle einzusperren, ihnen ihre Säuglinge wegzunehmen, ihnen mit Fallen, Messern, Knüppeln und Gewehren nachzustellen… erlaubte und oft von uns allen über Steuern mitfinanzierte Quälereien haben ein Ende, wenn Tiere Rechte auf Leben, Freiheit, Schutz vor Folter, Schutz der Familie usw. bekommen – Tierrechte eben.

Der Ursprung sämtlichen erlaubten Tierleides liegt darin, dass man Tiere züchten, kaufen, verkaufen und verschenken darf.

Möchten Sie verschenkt oder gekauft werden? Überlegen Sie bitte einmal, warum nicht! Menschen darf man nicht verkaufen, weil dem ihre Menschenrechte entgegenstehen. Und Menschenrechte verhindern auch, dass Mord, Folter, Zwangsarbeit usw. erlaubt werden dürfen. Deshalb brauchen Tiere Rechte.

Das Tierschutzgesetz ist ein Tier-Nutz-Gesetz

Das Tierschutzgesetz schützt die Tiere ja überhaupt nicht. Es ist vielmehr eine Aneinanderreihung von Grausamkeiten, die man Tieren nach ausgeklügelten Vorschriften antun darf.

Das Tierschutzgesetz legalisiert extreme Tierquälerei, das zu Tode foltern von Tieren in Laboren, das Abschneiden von Geschlechtsteilen, Schwänzen, Zähnen und Schnäbeln, Verätzen von Hornanlagen, ohne Betäubung, Kükenschreddern, Sauenfolterstand, den Missbrauch von Pferden in Ponykarussells usw.

Foto AGfaN e.V.

Grundrechte muss man sich nicht verdienen

Wir brauchen unsere Menschenrechte, weil wir leidensfähige Wesen sind. Körperliche Unversehrtheit, Freiheit, Schutz vor Folter usw. das ist für alle Menschen wichtig, egal, wie klug oder fit sie sind. Und genau das ist eben die entscheidende Gemeinsamkeit mit den anderen Tieren. Es geht darum, dass Tiere fühlen, dass sie Leid und Freude erleben. Deshalb brauchen sie Tierrechte.

Erlaubte und unerlaubte Tierquälerei

Den Tieren stehen Rechte seit jeher zu, doch Menschen haben sie ihnen genommen und sich daran gewöhnt, dass Angehörige anderer Arten für menschliche Zwecke missbraucht werden. Denn was ist es anderes als Missbrauch, wenn man Wesen gefangen setzt, sie von sich abhängig macht, sich ihr Vertrauen erschleicht, sie zwangsschwängert, ihnen ihre Kinder wegnimmt und Eltern und Kinder quält und tötet?

Was ist es anderes als Missbrauch, Tiere auf die Welt zu quälen, um sie lebenslang in Käfige zu sperren, sie in Zwangsapparaten festzuschnallen, sie zu vergiften, zu verstrahlen, die aneinanderzunähen, ihnen die Knochen zu brechen, die ersticken, verhungern oder ertrinken zu lassen, als Messinstrumente und Ersatzteillager zu benutzen und am Ende als Sondermüll wegzuwerfen?
Foto: Jo-Anne McArthur / NEAVS
Was ist es anderes als Missbrauch, wenn man eigentlich lebensfrohe, temperamentvolle, kräftige und freiheitsliebende Wesen jahrzehntelang zum Kreislaufen in Ponykarussells zwingt, im Kirmestrubel, mit kreischenden hampelnden Kindern auf ihrem Rücken, die nicht ansatzweise erkennen können, dass sie zu der Ursache von Ponyleid werden.

Wir haben das alles zu vertreten, wenn wir nichts dagegen tun!

Das Tierleid ist so allumfassend und jede Minute im Alltag gegenwärtig, dass es nicht reicht, nur selbst nicht mehr mitzumachen. Tiere brauchen Aufmerksamkeit, sie brauchen, dass wir in aller Öffentlichkeit laut und immer wieder für sie eintreten. Denn die Politik sitzt Tierquälerei, sogar unerlaubte, seit Jahrzehnten aus, denken wir nur an das Beispiel Sauenfolterstand.

Tiere dürfen in so unwahrscheinlich vielen Bereichen des Lebens gequält werden, dass wir mit unserem ausschließlich freiwilligen Einsatz nur dann langfristig erfolgreich sein können, wenn Tiere Rechte bekommen.

Tierschutz durch Bildung

Tiere fühlen, Tiere leiden – wie wir. Was sollte rechtfertigen, sie so anders zu behandeln?

Das diskutieren wir auch mit kleinen Kindern, denn sie werden oft unbewusst an Tierquälerei herangeführt, z.B. im Ponykarussell oder wenn Jäger in Kitas oder Grundschulen agieren, oder wenn man sie bei Bauernhofprojekten Kälbchen streicheln lässt, ihnen aber verschweigt, dass die Säuglinge ihren Müttern weggenommen werden, weil die Menschen deren Milch haben wollen.

Bildungsarbeit ist ein Schwerpunkt bei Achtung für Tiere: Tierschutz-Ferienspiele, Tierschutz im Unterricht, Schule auf dem Lebenshof, Tierschutz-AGs und unsere Jugendgruppe sind Beispiele. Wir richten die jährliche bundesweite Tierschutzlehrertagung hier in Varensell aus, stellen Unterrichtsmaterial kostenlos zur Verfügung und planen derzeit eine Tierschutzlehrerausbildung.

Jeder kann Öffentlichkeit für Tiere schaffen

Genauso wichtig ist der öffentliche Protest gegen Ponykarussells, Tierversuche, Tierleid für Ernährung oder durch die Jagd. Tiere brauchen Widerspruch in der Öffentlichkeit. Wirklich jeder kann mithelfen, dass Belange der Tiere endlich angemessen Gewicht bekommen. Sie können ja selbst nicht demonstrieren.