Achtung für Tiere kauft keine Tiere „frei“, da für jedes dieser Tiere in der Regel ein anderes in qualvolle Ausbeutung gezwungen wird. Wir setzen Spenden ein gegen die Ursachen des Tierleids: für Dokumentation und Information, für Tierschutz in der Bildung und positive Beispiele von Tierversorgung auf dem Varenseller Lebenshof.
Wir legen Wert darauf, allen Tieren, die wir aufgenommen haben, jede medizinische Versorgung zukommen zu lassen, die hilfeversprechend ist. Wir müssen oft Spezialisten aufsuchen und stationäre Aufenthalte bezahlen. Besonders bei alten und chronisch erkrankten Tieren ist auch die Ernährung und engmaschige Versorgung teuer. Zusätzliche Tiere können wir weder personell noch finanziell versorgen, auch keine Tierarztrechnungen übernehmen.
Die meiste Arbeit leisten wir ehrenamtlich: derzeit rund 19.600 Stunden im Jahr! Bitte helfen Sie mit einer Spende geretteten Tiere mit Handicaps, die hier auf dem Lebenshof ihr Zuhause gefunden haben. Vielen Dank!
Unsere Tier-Freunde
Argo
Zwei Tage vor Silvester landete Argo, 15 Jahre, im Tierheim. Eine alte Dame hatte ihn ein Jahr zuvor aus einer italienischen Tötungsstation übernommen. Davor soll er in einer Garage eingesperrt gewesen sein. Ein 15 Jahre alter Hund hat wenig Chancen auf Vermittlung. Umso weniger, wenn er einige Verhaltensbesonderheiten und gesundheitliche Baustellen hat. Argo stellte im Tierheim das Essen ein. Da wir beim Tierheim Paderborn die Möglichkeit haben, die Tiere kennenzulernen und das Zusammenleben mit unseren Tieren auszuprobieren, holten wir Argo zunächst für einen Tag zu uns. Er blieb hier.
Argo bellt viel, mag bestimmte Menschen nicht, besonders keine PostbotInnen und deren Autos und auch mit Hunden muss man erst einmal aufpassen. Aber ansonsten ist er ein echter kleiner Sonnenschein. Eigentlich freut er sich von früh bis spät über alles Mögliche. Für sein Alter ist er auch noch recht fit.
Ari
Ari hatte in Spanien jahrelang auf der Straße und zum Schluss monatelang allein im fensterlosen Verlies einer Tötungsstation vegetiert und stereotype Verhaltensweisen entwickelt. Wie Django und Tilly war Ari extrem scheu und ängstlich. Sie hat einen starken Jagdinstinkt, ist mit fremden Hunden, anderen Tierarten sowie Radfahrern nicht verträglich. Aber sie hat viel gelernt, auch Menschen zu vertrauen. Sie ist eine gute Freundin unserer Helfer, Mitarbeiter und vieler Schulkinder.
Balu
Balu bildet mit Heinerlein ein untrennbares Pferdeduo. Balu hat viele typische chronische Pferdekrankheiten. Sie beschritt zusammen mit Heinerlein einen Leidensweg durch angepriesene „Bereiterinnen und Bereiter“ und jede Menge miserable Ställe. Sowohl das Eingesperrtsein im Käfig (Box), als auch etliche Offenstallanlagen mit Matsch, zu wenig Unterständen für zu viele Pferde, Rangkämpfe mangels Ausweichmöglichkeiten, schlechte Heu- und Strohqualität auch in renommierten Anlagen begünstigten ihre Krankheiten.
Heute leben Balu und Heinerlein so frei wie es nur geht, in ihrem geräumigen Offenstall mit großen, dick eingestreuten Liegeflächen, haben 24 Stunden erstklassiges Heu zur Verfügung und können sich draußen und drinnen frei bewegen, sich ausruhen oder im gestreckten Galopp auspowern.
Benjamin „Benny“
Benjamins Vorgeschichte ist weitgehend unbekannt. Nachdem unser lieber Esel Herbert verstorben war, klaffte eine Lücke im betreuten Wohnen unserer Esel-Alters-WG. Benjamin besitzt, wie alle Tiere, eine ausgeprägte Persönlichkeit. Er ist etwas frech. Im Gegensatz zu Lotta und Mira genießt er es, neue Menschen ein wenig einschüchtern zu können. Das ist aber nicht ernst gemeint. Wie vor ihm Herbert, ist er liebevoll zu allen Menschen, die er kennt, und er passt super auf Lotta und Mira auf.
Biene
Biene stammt, wie Tiger, aus einem Industriegebiet, wo sie zusammen mit ihrer Mutter Maja und anderen Katzen ohne menschliche Fürsorge lebte. Weil die dort eigentlich zuständigen Stellen nach einer Kastrationsaktion Tiere übrigließen, schlugen wir uns monatelang die Nächte um die Ohren, fingen Katzen, ließen sie behandeln und kastrieren. Biene ist bei uns und Menschen gegenüber scheu geblieben, aber gut mit Sylvie, Püppi und Lilly befreundet.
Cordula
Cordula ist zusammen mit Ilse und Hilde im Juni 2024 zu uns gekommen. Alle drei stammen aus der „Hobbyhaltung“ und kamen in erbärmlichem Zustand bei uns an. Sie hatten mit Legedarmentzündung zu kämpfen und waren so ängstlich wie vielleicht noch kein Tier, das wir aufgenommen haben. Es dauerte lange, bis ihre Federn nachgewachsen sind. Wegen ihrer Krankheit mussten wir Cordula täglich anfassen, wodurch sie von den Dreien am zutraulichsten geworden ist. Inzwischen hat sich Cordula zu einem neugierigen, selbstbewussten und wunderschönen Vogel entwickelt und schreitet voller Stolz und voller Federn durch ihr Revier.
Freddy
Freddy ist ein Opfer privater Tierhaltung. Er war 24 Stunden täglich in einem geschlossenen Raum eingesperrt, extrem übergewichtig, konnte kaum sehen und sich fast nicht mehr bewegen. Durch jahrelange Versäumnisse hatte er schwere gesundheitliche Schäden erlitten. Die Veränderung, die Freddy bei durchlebt hat, seit er bei uns ist, ist kaum zu fassen. Heute kann er rennen, hat abgenommen, seine Hautschuppen sind verschwunden und er hat eine richtige Borstenmähne bekommen.
Gisi
Gisi kommt aus „Freilandhaltung“. Sie war knapp 20 Monate jung und damit einige Monate länger als vielfach üblich massenhaft zusammengesperrt mit täglicher Eierlegequal vernutzt worden. Sie brauchte extrem lange, um sich so gut davon zu erholen, wie es eben geht. Wir können sie nicht für immer vom Eierlegezwang befreien, den gierige Tiervernutzer ihnen angezüchtet haben. In ganz schlimmen Fällen versuchen wir aber, ihn für einige Zeit medikamentös zu unterdrücken.
Greta
Greta hat sich selbst vor dem Schlachthof gerettet: an einem kalten Märztag stand sie allein vor dem Varenseller Lebenshof. Hier lesen Sie die Geschichte ihrer Ankunft bei uns.
Hier lesen Sie die Geschichte ihrer Ankunft bei uns.
Seitdem hat Greta sich sichtbar erholt. Sie ist unheimlich schlau, mutig und freundlich. Sie kann Abläufe schnell durchschauen und weiß z.B., zu welcher Zeit man wo Menschen antreffen kann, die einem ein Fenster ins Haus öffnen können. Und sie ist die mit Abstand flug-talentierteste und -freudige unserer Hennen. Einige Wochen nach Greta kam Hektor zu uns, der ebenfalls alleine draußen unterwegs gewesen war. Schnell haben die beiden einander ins Herz geschlossen. Obwohl sie auch gut selbst auf sich aufpassen kann, verteidigt Hektor Greta mit allem, was er hat. Seite an Seite sind die beiden den ganzen Tag zusammen unterwegs.
Hedi
Hedi, Ida und Moritz sind die Kinder von Luna. Die Katzenfamilie war aus einer Autowerkstatt geflogen, weil sie Durchfall hatte. „Büschelohr“ Hedi ist die schüchternste, gefolgt von der schwarzen Ida. Anfassen lassen sich beide nur selten und kurz. Moritz und Luna sind da anders gestrickt. Wer sich mit etwas Zeit auf den Boden setzt, der hat schnell 2 neue Freunde…
Heinerlein
Heinerlein ist ein stets freundlicher sanfter Riese, wenn jedoch sein Bewegungsdrang durchbricht, dann steht man besser nicht in seinem Weg. Er ist der langjährige Weggefährte von Balu und ist durch chronische Krankheiten gehandicapt, die ihn für Reiter uninteressant machen.
Balu und Heinerlein hatten unter Bereiterinnen und Bereitern zu leiden. Beide zogen gemeinsam durch etablierte Reitställe. Platz- und Bewegungsmangel, schimmeliges Futter, matschige Ausläufe, entweder Zwingerhaltung oder Offenställe ohne ausreichend Rückzugs- und Schutzmöglichkeiten waren eher die Regel als die Ausnahme. Heinerlein und Balu erlitten Krankheiten und Stress durch immer neue Umzüge in neue Ställe, in denen sich die alten Missstände nach einiger Zeit mehrheitlich wieder einstellten. So konnten kaum Freundschaften entstehen und Balu und Heinerlein blieben für sich die einzige feste Konstante auf ihrem Lebensweg.
Heute leben Balu und Heinerlein so frei wie es nur geht, in ihrem geräumigen Offenstall mit großen, dick eingestreuten Liegeflächen, haben 24 Stunden erstklassiges Heu zur Verfügung und können sich draußen und drinnen frei bewegen, sich ausruhen oder im gestreckten Galopp auspowern.
Hektor
Hektor haben wir aus einem Tierheim übernommen, wo er allein gelebt hatte. Er war hochgradig abgemagert in einer Wohnsiedlung eingefangen worden. Dort hatte er sich allein durchgeschlagen. Schon im Tierheim hatte er etwas zugenommen, bei uns hat er dann in kürzester Zeit noch einmal 1,5 kg zugelegt. Seine Schnabelspitze ist gekürzt.
Es hat gedauert, bis Hektor seine Rolle in unserer Hühnerschar gefunden hat, aber schließlich hat er seinen Platz gefunden. Besonders ins Herz geschlossen hat er die kleine Greta – seine verwandte Seele, die wie er allein draußen überlebt hatte, bevor sie bei uns vor dem Hof stand. Sein neues Zuhause, den Lebenshof, hatte er ohnehin gleich liebgewonnen. Viele Male am Tag sucht er sich eine erhöhte Position, um das allen in „seinem“ Land zu verkünden.
Hilde
Hilde ist zusammen mit Ilse und Cordula im Juni 2024 zu uns gekommen. Alle drei stammen aus der „Hobbyhaltung“ und kamen in erbärmlichem Zustand bei uns an. Sie hatten mit Legedarmentzündung zu kämpfen und waren so ängstlich wie vielleicht noch kein Tier, das wir aufgenommen haben. Es dauerte lange, bis ihre Federn nachgewachsen sind. Inzwischen hat sich Hilde zu einem neugierigen, selbstbewussten und wunderschönen Vogel entwickelt und schreitet voller Stolz und voller Federn durch ihr Revier.
Hilla
Hilla kommt aus „Freilandhaltung“. Sie war knapp 20 Monate jung und damit einige Monate länger als vielfach üblich massenhaft zusammengesperrt mit täglicher Eierlegequal vernutzt worden. Sie brauchte extrem lange, um sich so gut davon zu erholen, wie es eben geht. Wir können sie nicht für immer vom Eierlegezwang befreien, den gierige Tiervernutzer ihnen angezüchtet haben. In ganz schlimmen Fällen versuchen wir aber, ihn für einige Zeit medikamentös zu unterdrücken.
Ida
Hedi, Ida und Moritz sind die Kinder von Luna. Die Katzenfamilie war aus einer Autowerkstatt geflogen, weil sie Durchfall hatte. „Büschelohr“ Hedi ist die schüchternste, gleich gefolgt von der schwarzen Ida. Anfassen lassen sich beide nur selten und kurz.
Ilse
Ilse ist zusammen mit Hilde und Cordula im Juni 2024 zu uns gekommen. Alle drei stammen aus der „Hobbyhaltung“ und kamen in erbärmlichem Zustand bei uns an. Sie hatten mit Legedarmentzündung zu kämpfen und waren so ängstlich wie vielleicht noch kein Tier, das wir aufgenommen haben. Es dauerte lange, bis ihre Federn nachgewachsen sind. Inzwischen hat sich Ilse zu einem neugierigen, selbstbewussten und wunderschönen Vogel entwickelt und schreitet voller Stolz und voller Federn durch ihr Revier.
Ima
Imas Säuglinge waren drei Wochen jung, als die Familie in einer riesigen Industriehalle zwischen Hochregalen, Paletten und gefährlichen Maschinen gefunden wurde. Monatelang fuhren wir das Industriegelände teils mehrmals täglich an, um dort etliche Katzen und Kater einzufangen und kastrieren zu lassen. Ima und ihre Kinder hatten sich unbeliebt gemacht, weil sie die Hallen verunreinigten. Ein Kammerjäger war dort unterwegs. Ima ist scheu geblieben. Sie ist mit Minni befreundet.
Jupiter
Jupiter ist riesig, 73 cm hoch und 43 Kilo leicht… Er soll 6 Jahre in einer Familie gelebt haben, wo es dann plötzlich Probleme mit Fremden gegeben haben soll. Da Jupi während der vielen Monate im Tierheim immer mit Maulkorb mit anderen Hunden und mit Fremden zusammen war, trägt er auch bei uns in solchen Situationen den Maulkorb. Er kann damit hecheln und trinken und Leckerli lassen sich bequem in seinen Mund schieben. Jupi ist zu uns total freundlich, freut sich über jeden, den er kennt und er ist, wie vor ihm Toni und Lina, begnadeter Ballspieler.
Luna
Luna ist die Mutter unserer Katzenfamilie, die wir im Sommer 2015 zunächst nur vorübergehend für ein Tierheim unterbringen sollten. Die Vermittlung zweier ihrer Kinder gelang. Luna, Hedi, Ida und Moritz sind mangels passender Adoptanten bei uns hängen geblieben. Die zunächst sechsköpfige Familie lebte auf dem Gelände eines KFZ-Betriebs und flog dort durchfallbedingt plötzlich raus. Luna und Moritz haben sich schnell an die menschliche Gegenwart gewöhnt und sind zutraulich geworden. Wer sich mit etwas Zeit auf den Boden setzt, der hat schnell 2 neue Freunde…
Meerschweinchen
Meerschweinchen wurde als Winzling an einem See gefunden und in einen Anhänger verfrachtet. Sie sollte Kinderspielzeug auf einem Hof werden. Aber ihr schlimmer Durchfall erledigte die Kinderbespaßung schnell. Bevor sie wieder ausgesetzt wurde, landete sie, immer noch winzig, lieber bei uns. Ihre Winzigkeit, zusammen mit ihrer Fellzeichnung, hatte ihr den Namen eingebracht.
Merli
Merli hatten wir bereits in unserem ersten Jahr auf dem Lebenshof eingefangen, aufgepäppelt, kastrieren und kennzeichnen lassen. Es muss ihm bei uns gefallen haben, denn er kam zielsicher zurück, als es ihm sehr schlecht ging und er Hilfe bei seiner schlimmen Lungenentzündung brauchte. Seit seiner Genesung brach Merli nun immer wieder in unseren Hausgarten ein. Er musste Menschenkontakt gehabt haben, allerdings hatte ihm niemand geholfen, als er krank wurde und Geld kostete.
Merli ist selbst ängstlich und unsicher und denkt, anderen Katzen gegenüber, Angriff sei die beste Verteidigung. Unsere Kapazitäten für Katzen sind bis zum Anschlag ausgelastet. Merli ist deshalb in die wenigen „Privaträume“ eingezogen und ist mit dieser Notlösung, die für ihn u.a. ein Plätzchen im Bett bedeutet, sehr zufrieden.
Mila
Mila war Fell und Knochen, ein Riesenkopf auf einem Gerippe, gerade 450 Gramm leicht, als sie uns gebracht wurde – zu jung und viel zu schwach und krank, um allein zu überleben. Das Baby war sehr scheu und es kostete einigen Einsatz, bis es sich anfassen ließ.
Überwältigender Hunger half uns dabei, Milas Vertrauen zu gewinnen. Sie ist eine Überlebenskünstlerin – hatte bei so starkem Katzenschnupfen noch Appetit! Wir behandelten ihre Infektionen und die Kleine erholte sich Tag für Tag etwas mehr.
Aus der schwachen, menschenscheuen und ängstlichen Mila ist eine selbstbewusste und mutige kleine Katze geworden.
Minni
Minni wog 2 kg und hatte bereits Babys gehabt. Sie war Haut und Knochen, hungrig und unvorsichtig, als sie in unsere Falle ging. Sie, ihr Bruder und ihre Mutter waren drei von unzähligen heimatlosen unkastrierten Katern und Katzen, die draußen ums Überleben kämpfen. Minni hatte Ohrmilben, Flöhe, unzählige Zecken und Würmer. Ihre Schleimhäute waren kreideweiß.
Wir ließen sie kastrieren. Eigentlich wollten wir Minni 10 Tage nach der Operation wieder zurücksetzen. Aber sie war dünn und schwach. In der Gegend, wo Minni herkommt, haben wir keinen Unterschlupf für Katzen ausmachen können und sie wurde nicht gefüttert. Diesen Winzling, den ein Windstoß umpusten konnte, wollten wir nicht dem Überlebenskampf der heimatlosen Katzen aussetzen. Ihren Bruder, der kräftiger war, haben wir allerdings zurückgesetzt und er wird von einer älteren Dame gefüttert. Die etwas weniger scheue Mutter der beiden wird sogar von mehreren Personen versorgt.
Wie viele unserer Tiere sucht Minni noch Paten.
Moritz
Hedi, Ida und Moritz sind die Kinder von Luna. Die Katzenfamilie war aus einer Autowerkstatt geflogen, weil sie Durchfall hatte. Moritz und Luna haben sich schnell an uns Menschen gewöhnt. Wer sich mit etwas Zeit auf den Boden setzt, der hat schnell 2 charmante neue Freunde. Trotzdem haben die beiden es komischerweise schwer, Paten zu finden.
Oskar
Oskar hatte 15 Jahre lang mit einem Pferd zusammengelebt. Als dieses starb, war er 9 Jahre allein. Mehrere Male war er ausgebrochen und wir hatten ihn anfangs doppelt eingezäunt, damit er auch bestimmt nicht stiften gehen konnte. Das ist nun nicht mehr nötig.
Monatelang suchte der kleine Esel die Nähe der großen Pferde. Erst langsam tastete er sich an seine Artgenossen heran. Inzwischen fühlt er sich auch zwischen ihnen wohl, knabbert gerne an Menschen herum und liefert sich Ringkämpfe mit seinem neuen Freund Benny.
Oskar hat Zahnfehlstellungen, Arthrose und Spätschäden nach Hufrehe. Er darf nicht belastet werden.
Pit
Pit gehörte zu einer großen Gruppe unversorgter, extrem scheuer, unkastrierter, heruntergekommener Katzen, von denen wir die meisten inzwischen kastrieren, kennzeichnen und grundversorgen lassen konnten. Nachdem sich Kater drei, Katzen 10 Tage von der Narkose und der Operation erholt haben, setzen wir sie wieder in Freiheit und füttern sie täglich. Pit und seine Freunde blieben aber sehr scheu. Pit und sein Freund Butch kamen aber sehr regelmäßig zum Essen. Wir bauten ihnen schließlich eine Katzentreppe zum Strohboden über den Pferden und die beiden siedelten sich dort oben an. Sie hatten es hier trocken und sauber mit vielen Verstecken, wurden zuverlässig gefüttert, konnten jederzeit gehen. Beide blieben immer wieder tageweise weg. Dann waren sie vermutlich dort, wo sie aufgewachsen waren.
Leider wissen viele Menschen in Rietberg anscheinend immer noch nicht, dass hier Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für alle Freilaufkatzen gilt. Oder es ist ihnen gleichgültig, ob Katzen leiden und sie missachten diese kommunale Pflicht bewusst.
Im Sommer fanden wir Butch tot auf unserem Strohboden gefunden, nachdem beide ein paar Tage weg waren. Sein Leichnam wies Kennzeichen für eine Vergiftung mit Rattengift auf. Er hatte sich anscheinend mit letzter Kraft auf den Strohboden gerettet. Wir fingen Pit ein und versuchen nun seit einiger Zeit, ihn oben an die Katzenwohnung und an Merli als neuen Freund zu gewöhnen. Es geht ganz langsam voran. Vermutlich ist er mit Merli verwandt. Beide stammen aus der großen Gruppe Varenseller Katzen, sehen sich ähnlich und Merli, der andere Katzen normalerweise angreift, ist erstaunlicherweise freundlich gegenüber Pit.
Püppi
Püppi ist eine ältere Tochter von Puschel. Auch sie bekam regelmäßig Junge, bevor sie in unsere Falle ging. Während der Vorbereitungen zum Hofkauf ließen wir sie tierärztlich versorgen, ihre Zähne sanieren und sie kastrieren. Püppi ist eine sehr freundliche selbstbewusste Katze. Sie muss schon alt sein. Obwohl sie so freundlich ist, hat sie nie einen einzigen Paten gehabt.
Romy
Wenn Hühnerhaltern ein Tier wegläuft, dann kümmert die das oft nicht. Wir haben bereits vier solcher Tiere aufgenommen, drei mussten wir eigenhändig einfangen. Romy wurde von einem Züchter für Rassehühner eingefangen und während der Verwahrzeit für „Fundsachen“ „aufbewahrt“. Wir hatten dem Ordnungsamt mitgeteilt, dass wir das Huhn aufnehmen würden. Jetzt ist Romy Teil unserer kleinen Hühnerschar hier in Varensell. Romy passt 100%ig in unsere immer bunter werdende Hühnerfamilie. Sie ist ziemlich mutig, hat sich sofort mit Hekki (Hektor) angefreundet und war sehr schnell in die bunte Truppe integriert.
Sylvie
Sylvie kam klein, total verfloht, mit Durchfall und Erbrechen an einem Silvestermorgen zu uns. Ein Mann, der sich nicht verständlich machen konnte, brachte sie in einer Pappkiste auf dem Fahrrad. Bis heute ist Sylvie magen-darmempfindlich. Aber es geht ihr gut und sie kommt mit allen Katzen gut klar.
Tilly
Wahrscheinlich ist unsere scheue Riesin ein Engel: anmutig, schön und die Sanftmut in Person – engelsgleich schwebt sie mit lautlosen, raumgreifenden Sätzen durch den Garten, den wir ursprünglich für groß hielten. Wenn Tilly mit fliegenden Ohren über den Rasen schwebt, hört man nichts. Tilly ist auf großen, leisen Sohlen unterwegs – graubraunbeige Schönheit mit weißen Pfotenspitzen.
Anfangs stumm, damit niemand sie bemerkt, hört sich Tilly inzwischen gerne reden: laut, kraftvoll und mit einem tiefen Bass, der einen 70-80 Kilo Hund erwarten lässt. Die sanftmütige Verwandte eines Irischen Wolfshundes stammt gebürtig aus Spanien und lebte später ein Jahr in einem Tierheim. Ihre Menschenscheu macht sie nicht zu einem Hund für „Einsteiger“.
Hunden gegenüber ist Tilly gelassen aber interessiert. Fast nie setzt sie ihre Interessen durch, außer es geht ums „Zeitungslesen“ beim Spazierengehen.
Tom
Tom lebte in einem Parkhaus. Sein Fell war von Autoabgasen und Asphalt grau verrußt. Möglicherweise erkrankt Tom eines Tages an den Spätfolgen dieser Lebensbedingungen. Als er zu uns kam, hatte er Ohrmilben, Flöhe und eine schlimme Augenentzündung. Anfangs verprügelte er jede Katze in seiner Nähe. Doch als der winzige, schwer verletzte Paul zu uns kam, nahm er sich seiner an, brachte ihm geduldig das Klettern und Balancieren bei. Tom benutzt unzuverlässig das Katzenklo und hat Allergien.