Tierlich gute Kooperation für Kind und Tier
Seit eineinhalb Jahren gibt es eine sehr erfolgreiche Kooperation zwischen der Astrid-Lindgren-Schule in Salzkotten, der Sonja-Reischmann-Stiftung und Achtung für Tiere e.V. Das Projekt ist eine Kombination aus Tierschutzunterricht im Klassenzimmer und der Begegnung mit den Tieren auf dem Lebenshof in Rietberg-Varensell.
„Als Tierärztin und ausgebildete Tierschutzpädagogin vermittelt die Vereinsvorsitzende Astrid Reinke den Kindern fundierte, altersgerechte Informationen über die Bedürfnisse der Tiere und ihr Verhalten. Die Kinder werden dazu angeregt, sich eigene Gedanken zu Problemstellungen wie auch zum fairen Umgang mit Tieren zu machen. Auf dem Lebenshof kümmern sie sich dann unter Anleitung ganz praktisch um Esel, Hunde, Katzen und Hühner“, erklärt Bianca Richters, Lehrkraft und Initiatorin des Projektes. „Wichtig ist uns auch, den Kindern die Abhängigkeit der Tiere von uns Menschen bewusst zu machen und dass daraus eine hohe Verantwortung erwächst“.
„Gemeinsam misten wir Ställe aus, putzen Esel, gehen mit Hunden spazieren. Die Kinder übernehmen auch Reinigungsarbeiten wie fegen oder Eimer auswaschen. Im Winterhalbjahr frühstücken wir in meinem Wohnzimmer bei den Hunden, im Sommerhalbjahr essen die Kinder lieber draußen im Garten im Katzenbereich mit schnurrender Gesellschaft“, erzählt Reinke. Die angeleitete Begegnung mit den Tieren vermittele deren Empfindsamkeit. Den Kindern werde bewusst, dass Tiere Schmerz, Angst, Einsamkeit, aber auch Spaß und Freude empfinden, ähnlich, wie die Kinder selbst. „Einige Tiere sind kontaktfreudig, andere wollen lieber für sich sein. Die Kinder lernen das zu akzeptieren und behutsam mit allen umzugehen.“
„Ich finde beindruckend, wie begeistert und aktiv sich die Mädchen und Jungen in die Pflege und Versorgung der Tiere einbringen. Sie können sie als Sozialpartner kennen lernen und sich auf die Interaktion mit ihnen einlassen. „Schule auf dem Lebenshof“ ist ein wertvolles Unterrichtselement, denn Tiere gehörten zur Lebenswelt von Schülerinnen und Schülern und deshalb auch in die Bildung“, sagt Richters. „Ein besonderer Dank gilt Frau Angelika Klingenthal, 2. Vorsitzende der Sonja-Reischmann-Stiftung, die uns dieses Projekt ermöglicht. Ohne das finanzielle Engagement der Stiftung könnte die Astrid-Lindgren-Schule dieses wichtige Projekt nicht durchführen.“