Tierärztin macht Dauermeldung beim Veterinäramt
„Zwei Schafherden, die ich wegen gravierender Tierschutzverstöße immer wieder dem Veterinäramt gemeldet hatte, sind inzwischen weggeholt worden. Ich habe das Veterinäramt gebeten, das zuständige Veterinäramt über die Missstände zu informieren, damit am neuen Standort nicht wieder Privatpersonen unzählige Stunden und viele Tage lang Tierschutzverstöße dokumentieren, melden, nachbeobachten und anzeigen müssen.“
„Ob das Veterinäramt einschreitet und ggf. wie, weiß ich nicht. Ich bekomme von dort weder Lesebestätigungen noch Auskünfte über den Stand der Dinge. Für so viel Grausamkeit seitens der Schäfer fehlen mir inzwischen die Worte. Man kann es nicht glauben, dass Menschen, die Tiere so leiden lassen, immer weiter welche haben dürfen. Ich muss meine normale Arbeit inzwischen nachts erledigen, weil mir immer wieder so viel Zeit verloren geht, durch Beobachtung, Dokumentation und massenhaft Schreibarbeit aufgrund der vielen Tierquälereien hier im Kreis. Ein Schaf, das so große Schmerzen hat, darf man doch nicht tagelang sehenden Auges weiter leiden lassen, auf hartem Boden bei 4 Grad minus. Es braucht dringend eine wirksame Schmerzbehandlung, ein sauberes, weiches, trockenes wind- und regengeschütztes Lager, es muss Futter und Wasser vorgesetzt bekommen und seine Füße, die vermutlich durch die extrem schmerzhafte Moderhinke geschädigt sind, müssen gemäß guter tierärztlicher Praxis effektiv versorgt werden.“
Reinke hat eine Bitte an alle Menschen, denen die Tiere auch wichtig sind: „Ich bitte Sie wirklich aus tiefstem Herzen, mir, uns zu helfen und jedes Tierleid, welches Sie bemerken, ebenfalls anzuzeigen, konsequent beim Veterinäramt und bei der Polizei. Für die massenhaften Missstände in der Tierhaltung darf es kein „weiter so“ mehr geben. Man darf nicht warten, bis irgendwo wieder verhungerte oder skelettierte Tiere gefunden werden und dann plötzlich alle empört sind. Bitte sehen Sie nicht weg. Tiere fühlen, bitte helfen Sie den Tieren. Gegen diese Grausamkeiten kommen wir nicht mit ein paar Leuten an. Die Tiere brauchen die Gemeinschaft mitfühlender Menschen, die nicht länger wegsehen. Tiere brauchen unser aller Hilfe.“